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Politikerwort der WfB für den 5.4.2025

Die Rolle der Wählergemeinschaften in der Lokalpolitik

Das war ein angenehmes Treffen. Am Samstag, dem 29. März 2025, trafen sich erneut Vertreter von Stormarner Wählergemeinschaften, diesmal in Trittau. Unser Ziel ist es, als Gruppe mit dem Arbeitstitel „Wählergemeinschaften Stormarn“ an den nächsten Kreistagswahlen teilzunehmen. In den Ausschüssen des Kreistages werden zahlreiche Weichen gestellt und Anträge beraten. So könnten wir auch auf Kreisebene etwas zur Lokalpolitik beitragen.

Wir trauen uns diese zusätzliche Aufgabe zu, weil die Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB) inzwischen 44 Jahre lang Erfahrung in der Lokalpolitik gesammelt hat. Die ersten gelungenen Projekte waren ab 1981 der Lärmschutz zwischen der Bachstraße und dem ALDI-Lager sowie die Verhinderung eines Autobahnzubringers in Richtung A21 durch den Tremsbütteler Weg. Später wurde von uns die Gesamtschule (Heute Anne-Frank-Schule) propagiert und Krippen in unseren Kitas vorgeschlagen. Beides ist längst umgesetzt, genau wie die drei innerstädtischen Buslinien, die wir im Februar 2017 angeregt haben. Wir konnten die geplante Führung der Westumgehung durch die Wohnstraßen Eckhorst, Alte Landstraße und Am Bargfeld verhindern und haben geholfen, die Planung und den Bau dreier riesiger Windräder im Westen der Stadt zu stoppen. Beim Anbau am Kleinen Theater und der Unterbringungsmöglichkeit für die DLRG im Freibad hatten wir die Initiativanträge gestellt.

Aktuell ist die Zusammenarbeit von Stadtvertretung und Verwaltung überwiegend harmonisch. Zum guten Klima trägt, neben der Bürgermeisterin und der Verwaltung, auch das dreizehnte Ausschussmandat bei, welches die CDU der FDP bedingungslos überlassen hat. Die Anregung dazu kam von der WfB.  Dass wir uns trotzdem nicht entspannt zurücklehnen können, zeigen die Bereiche Rad- und Schulwege, die Sicherheitsproblematik um den Bahnhof und im Schulzentrum und fehlender preiswerter Wohnraum. Die WfB will auch deshalb nach der Kommunalwahl in 2028 weiter mitwirken, weil die Projekte der Städtebauförderung für die Innenstadt und die Flächen innerhalb des letzten Teilstücks der Nordwestumgehung (Namensvorschlag: „Żmigród-Ring“) wichtige Zukunftsplanungen sind. Nur dort können preiswerter Wohnungsbau, große Freizeitanlagen und ein Jugendfreizeitzentrum realisiert werden.

Wie jeder gemeinnützige Verein freuen wir uns über neue Mitglieder (Info: wfbbargteheide.de). Politisch Karriere machen kann man in einer lokalen Wählergemeinschaft zwar nicht, aber dafür gibt es auch keine „Parteilinie“ oder Ideologie und keinen Fraktionszwang, sondern Vernunft, Sachkenntnis und den gesunden Menschenverstand als Richtschnur. Das gilt für alle Stormarner Wählergemeinschaften, die wir kennengelernt haben.


Norbert Muras
 



Politikerwort der WfB für den 1.3. 2025

Was das Bundestagswahlergebnis über Bargteheide aussagt

Das war ein für Bargteheide repräsentatives Wahlergebnis. Die Wahlbeteiligung am 23. Februar 2025 lag bei 88%. Aber während im Bundesdurchschnitt die sogenannten Ampelparteien (SPD, Grüne und FDP) nur noch 32,3% erreichten, waren es in Bargteheide 43,8% Woran könnte das gelegen haben?

Zu vermuten ist, dass die erfolgreiche Lokalpolitik der vier Bargteheider Parteien und der WfB dieses Ergebnis zumindest mit verursacht hat. Zusammen erreichten die Bargteheider Parteien der „demokratischen Mitte“ (Ampel plus CDU) sogar 73,2 % aller Zweitstimmen. Die AfD legt zwar deutlich zu, bleibt aber mit 11,9 % weit unter dem Bundesdurchschnitt von 20,8 % oder dem Rekordergebnis in Görlitz mit 48,9%.

Diese Zahlen sollten vor allem denen zu denken geben, die im Wahlkampf eine Gefahr heraufbeschworen haben, die bei uns angeblich vom politisch rechten Rand ausgeht. Bargteheide wurde sogar bei einem Fußballspiel im Millerntor-Stadion mit einem großen Transparent in die Nähe der AfD gerückt. Alles Quatsch. Bargteheide ist zutiefst demokratisch, gutbürgerlich und an überflüssigem politischen Streit nicht interessiert.

Was jetzt noch fehlt ist, dass auch die Jugendlichen das begreifen, welche die Möbel im gerade erst eingerichteten Jugendtreff am Utspann mit viel Gewalt demoliert haben, die Garagentore, Freibadwände und Plakate besprühen und am AJH zündeln. Politisch ist nichts davon zu rechtfertigen. Es geht offenbar nur um den „Kick“. Der jeweilige politische „Feind“ dient dabei nur zur atavistischen Rechtfertigung.

Eines ist durch die Bundestagswahl allen politisch Verantwortlichen deutlich geworden: Politik muss primär auf die Dinge zielen, die den Menschen zugute kommen. Pure Ideologie hilft nicht weiter. Die Abgeordnete der Linken, Heidi Reichinnik, hat dies in ihren Bundestagsreden vom 11.Februar (http://youtube.com/watch?v=omuYdl7NKfo) und 29. Januar 2025 (youtube.com/watch?v=l7bWsE_fMxI) deutlich formuliert. Ihre Partei, die sonst die fünf Prozent-Hürde wohl verfehlt hätte, erreichte daraufhin 8,8%. Die CDU hingegen blieb nach der Abstimmung mit der AfD überraschend unter 30%.

Für die Bargteheider Politik bestätigt das Wahlergebnis im Ort, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wichtige Entscheidungen werden oft einvernehmlich getroffen. Anträge der politischen Konkurrenz werden meist objektiv geprüft und nicht gleich ideologisch verworfen. Wir reden miteinander. Und weil das Geld knapp ist, wird die Politik sich künftig ohnehin auf das für die Bürger Wesentliche beschränken müssen.
Das ist auch gut so.

Norbert Muras







Politikerwort der WfB für den 25.01. 2025

Bargteheide im Dialog 

Bei den heutigen politischen Entwicklungen sehen viele die Demokratie in Gefahr. Wie schützt man aber die Demokratie? Was macht Demokratie aus? Ein wichtiger Aspekt von Demokratie ist, wenn man trotz unterschiedlicher Meinung MITEINANDER redet. Die Demokratie lebt von diesem Dialog, von der Meinungsfreiheit und von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.

Das hat uns auf die Idee gebracht, die Bürgerinnen und Bürger und die vier im Stadtparlament von Bargteheide vertretenen Parteien zu einer Podiumsdiskussion zusammenzubringen. Ziel ist ein effizienter Austausch,
bei dem sich unentschlossene Wählerinnen und Wähler schnell einen Überblick verschaffen können. Im letzten Markt war zu lesen: „Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist das Fundament einer funktionierenden Demokratie“. Bei solchen Worten fühlt man sich bestärkt, die Idee umzusetzen.

Es ist geplant, am Mittwoch, dem 05. Feb. 2025, um 19.00 Uhr Vertreter von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zu einer Podiumsdiskussion im Stadthaus Bargteheide einzuladen. Da die WfB nicht im Bundestagswahlkampf ist, bietet sich für uns Organisation und Moderation dieser Veranstaltung an. CDU und FDP haben schnell zugesagt. Die SPD ist grundsätzlich aufgeschlossen, hat jedoch Terminschwierigkeiten.
Bei Bündnis 90/Die Grünen kam leider eine Absage. Ich denke, es ist trotzdem sinnvoll, den Meinungsaustausch zu ermöglichen. Es ist noch offen, ob jemand aus dem Bereich Industrie, Gewerbe, Klein- oder Kleinstunternehmen für das Podium Zeit hat.

Schwerpunkt soll sein: „Wie soll die künftige Wirtschafts- und Energiepolitik aussehen?“  Dazu gehören unter anderem die Fragen: „Welche Steuerpläne haben die Parteien? Wie wollen die Parteien die Strom- und Energieversorgung sicher, preisgünstig und umweltverträglich gestalten? Welchen Einfluss hat die Energiepolitik und haben die Energiepreise auf die unterschiedlichen Branchen?
Welchen Einfluss hat dies auf Industrie und Gewerbe in Bargteheide? Wie kann man das in den letzten zwei Jahren negative Wirtschaftswachstum wieder umdrehen? Werden sich Vorgaben zum geplanten Wärme- und Kälteplan in Bargteheide ändern?“

Es gibt viele weitere Fragen. Aufgrund der begrenzten Zeit werden wir nicht alle Themen, die sonst noch interessant wären, behandeln können. Schicken Sie mir aber gerne Ihre Fragen vorab, damit ich diese ggf. in die Diskussion einfließen lassen kann. Mail-Adresse: „vorstand-wfb@web.de“.

Ich hoffe auf eine rege Teilnahme. Wir freuen uns, Sie am Mittwoch, dem 05. Feb. 2025, um 19:00 Uhr im Stadthaus Bargteheide begrüßen zu dürfen.


Gerhard Artinger,        Vorsitzender der WfB